Führungskräfte - Kandidaten

Bewerbungsprozess

Wie schreibe ich eine „gute“ Bewerbung mit dem Ziel, eine positive Reaktion des potenziellen Arbeitgebers zu bekommen, z. B. eine Einladung zu einem Vorstellungsgespräch.


Eine gute Bewerbung zu schreiben, ist entscheidend, um potenzielle Arbeitgeber von Ihren Fähigkeiten und Qualifikationen zu überzeugen.


Hier haben wir einige Tipps für Sie zusammengestellt, die bei der Erstellung Ihrer Bewerbung nützlich und hilfreich sein können -  worauf Sie achten sollten.


Die schriftliche Bewerbung ist Ihre Eintrittskarte in den Bewerbungsprozess!


1. Struktur und Formatierung: Ihre Bewerbung sollte übersichtlich und gut strukturiert sein. Verwenden Sie klare Überschriften und Absätze, um den Lesefluss zu erleichtern. Achten Sie auf eine einheitliche Schriftart und eine angemessene Schriftgröße. Hier finden Sie professionelle Vorlagen


2. Anschreiben: Trotz der häufig vertretenen gegenteiligen Meinung, ist ein Anschreiben heutzutage nach wie vor wichtig, da es Ihnen die Möglichkeit gibt, Ihre Motivation und Eignung für die Position darzustellen. Personalisieren Sie Ihr Anschreiben, indem Sie Bezug auf das Unternehmen und die ausgeschriebene Position nehmen, z.B. erwähnen Sie Ihre Skills, die für die Aufgabe tatsächlich relevant sind. Gehen Sie auf Ihre relevanten Fähigkeiten, Erfahrungen und Erfolge ein und zeigen Sie, wie Sie diese im Hinblick auf die Position einbringen können. Falls ein Ansprechpartner in einer Stellenbeschreibung genannt wird, sprechen Sie ihn in Ihrem Anschreiben direkt an. Vielleicht finden Sie auch einen Hinweis auf der Webseite des Unternehmens, den Sie für Ihr Anschreiben verwenden können.


3. Lebenslauf: Ihr Lebenslauf sollte chronologisch angeordnet sein (von der heutigen Situation aus rückwirkend) und Ihre relevanten beruflichen Erfahrungen, Ihre Ausbildung und Kenntnisse hervorheben. Achten Sie darauf, alle relevanten Informationen wie Kontaktdaten, Ausbildung/Fortbildungen, Berufserfahrung, Fähigkeiten, Sprachkenntnisse und Interessen aufzuführen. Verwenden Sie aussagekräftige Stichpunkte und seien Sie präzise. Hier finden Sie praktische Hilfe zur Erstellung Ihren Lebenslaufs.


4. Foto: Ein Foto sollten Sie in jedem Fall beifügen (üblicher Weise ist es im Lebenslauf enthalten), es sei denn, dies wird ausdrücklich nicht gewünscht. Wählen Sie ein professionelles Foto, das Sie angemessen repräsentiert. Achten Sie auf einen seriösen und freundlichen Gesichtsausdruck und eine adäquate Kleidung. Das Foto sollte in Farbe sein und relativ neu. Eine professionelle Lösung durch ein Fotostudie ist in der Regel die beste Variante.


5. Zeugnisse: Fügen Sie Ihrer Bewerbung in jedem Fall die relevanten Zeugnisse bei, insbesondere wenn diese Ihre Qualifikationen und Erfahrungen im Hinblick auf die angestrebte Position bestätigen. Relevant sind Schul- und Universitätsabschlüsse, Ausbildungsnachweise, Arbeitszeugnisse, Zertifikate oder andere Referenzen, die Ihren Ausbildungswerdegang und Ihren Qualifikationsstand belegen. Bei weiter zurückliegenden Ausbildungen (z.B. Schulzeit) ist ein Beifügen der Zeugnisse nicht erforderlich. Denken Sie daran, dass die beigefügten Zeugnisse Ihre beruflichen Entwicklungsschritte, wie im Lebenslauf dargestellt, nachvollziehbar machen.


6. Rechtschreibung und Grammatik: Achten Sie besonders auf eine korrekte Rechtschreibung und Grammatik. Fehlerhafte Bewerbungen können den Eindruck erwecken, dass Sie wenig Sorgfalt aufbringen. Eine „schludrige“ Bewerbung wird als nachteilig empfunden. Oder lassen Sie Ihren Lebenslauf durch einen Profi korrigieren.


7. Individualisierung: Passen Sie Ihre Bewerbung für jede Stelle an und vermeiden Sie Allgemeinplätze und Floskeln. Zeigen Sie Ihr Interesse an der spezifischen Position und am Unternehmen. Dazu gehört eine kleine Recherche im Vorfeld: Sehen Sie sich die Webseite des Unternehmens an, bei dem Sie sich bewerben. Insbesondere im mittelständischen Bereich sind Webseiten oftmals individueller und aussagekräftiger. Weitere Information zum Unternehmen aus der Presse und im Internet kann hilfreich sein.


8. Zusammenfassung: Fügen Sie eine kurze Zusammenfassung im Lebenslauf ein, in der Sie Ihre Stärken und Ziele hervorheben (Kurzprofil, Management-Profil, Professional Summary).


9. E-Mail-Bewerbung: Achten Sie bei E-Mail-Bewerbungen darauf, dass der Betreff aussagekräftig ist und den Firmennamen und den Stellenbezug enthält. Verwenden Sie eine professionelle E-Mail-Adresse und achten Sie auf eine fehlerfreie Formatierung.


10. „Nachfass-Liste“: Wenn Sie sich bei mehreren Unternehmen bewerben, legen Sie eine Liste an, in der Sie Ihre Bewerbungen erfassen, damit Sie regelmäßig den Status Ihrer Bewerbungen prüfen können und ggf. beim Unternehmen „nachfassen“ können.


Hier finden Sie noch einige nützliche Tipps zu Ihre Bewerbung: 



Natürlich können Sie eine professionelle Unterstützung bei der Erstellung Ihrer Bewerbung nutzen. Insbesondere für Berufsanfänger, aber auch wenn Ihre letzte Bewerbung schon etwas länger zurück liegt, kann das sehr hilfreich sein. Ein altes Sprichwort sagt „Der Wurm muss dem Fisch schmecken“, das gilt auch für Ihre Bewerbung.

Das Bewerbungsgespräch - eine gute Vorbereitung ist das halbe Gespräch!


Eine gute Vorbereitung auf ein Vorstellungsgespräch ist entscheidend. Um selbstbewusst und überzeugend in einem Bewerbungsgespräch aufzutreten, ist es wichtig, eine klare Vorstellung von den eigenen Zielen zu haben.

 

Hier sind einige Tipps, wie Sie sich gut und effektiv vorbereiten können.

Rhetorik ist der Schlüssel zu Ihrer Umwelt, privat, wie auch beruflich. Sie investieren Zeit und Geld in Ihr Hobby, in Ihren Urlaub und vieles mehr – investieren Sie auch in Ihre berufliche Entwicklung und seien Sie der „Meister“ Ihres Lebens. Auch hier gibt es professionelle Unterstützung.


Generell gilt: Fokussieren Sie Ihre Gedanken auf Ihre (positiven) Ziele. Stellen Sie sich Ihr Ziel gedanklich vor (hilfreich kann auch eine schriftliche Fixierung dieser Gedanken sein – Mindmapping, Vision board mit Collage).

1. Machen Sie eine Recherche zum Unternehmen, bei dem Sie sich bewerben: Informieren Sie sich über das Unternehmen, seine Mission, seine Werte, die Produkte oder Dienstleistungen. Dadurch zeigen Sie Ihr Interesse und können gezielte Fragen stellen. Durch gezielte Fragen Ihrerseits können Sie auch das Gespräch in Ihrem Sinne beeinflussen (natürlich sollte das nicht aggressiv oder zu dominant wirken).


2. Werten Sie die Positionsbeschreibung aus: Analysieren Sie die Anforderungen in der Stellenanzeige und identifizieren Sie Ihre relevanten Fähigkeiten und Erfahrungen, die Sie während des Vorstellungsgesprächs betonen können.


3. Verfassen Sie Antworten (schriftlich!) auf häufig gestellte Fragen: Erstellen Sie einen „kleinen Katalog“ mit typischen Fragen/Aufforderungen in einem Bewerbungsgespräch. Üben Sie Ihre Antworten auf typische Fragen wie "Erzählen Sie etwas über sich selbst", "Warum sind Sie die beste Wahl für diese Position?" oder „Wo liegen Ihre Schwächen?“. Bereiten Sie Beispiele vor, um Ihre Fähigkeiten und Erfolge zu veranschaulichen. Beschreiben Sie kurz die Ausgangssituation und zeigen Sie dann anhand Ihres Vorgehens das Endresultat.


4. Stellen Sie Fragen: Überlegen Sie sich vor dem Gespräch Fragen, die Sie dem Interviewer (Ihrem Gesprächspartner) stellen möchten. Dies zeigt Ihr Interesse und Ihre Aufmerksamkeit. Z.B. wie der Onboarding-Prozess ablaufen wird oder welches Feedback der Personalverantwortliche zum Gespräch selbst geben kann.


5. Bereiten Sie sich vor: Beim Vorstellungsgespräch kann es sein, dass Sie mehrere Gesprächspartner haben. Stellen Sie sich auch auf solch eine Situation ein. Bleiben Sie souverän und beantworten Sie Fragen nacheinander, lassen Sie sich nicht aus der Ruhe bringen. Mit Verständnisfragen Ihrerseits lässt sich die Situation auch entspannen. Seien Sie authentisch. Wenn Sie sich überfordert fühlen, dann bringen Sie das zum Ausdruck, z. B. indem Sie mit etwas Humor oder mit einer Bitte reagieren oder lassen Sie sich mit Ihrer Antwort einfach etwas Zeit (mit einer nachdenklichen Mimik).


6. Bereiten Sie Kleidung und notwendige Unterlagen vor: Wählen Sie angemessene Kleidung für das Vorstellungsgespräch aus und legen Sie eine Kopie Ihrer Bewerbung bereit (Lebenslaufs, Zeugnisse und Zertifikate etc.). Stellen Sie sicher, dass Ihre Anfahrt/Anreise zu Ihrem Vorstellungsgespräch möglichst stressfrei verläuft. Bei größeren Entfernungen bietet sich evtl. eine Anreise am Vortag an. Auf jeden Fall sollte für die Anfahrt/Anreise genügend Zeit eingeplant werden – Nichts ist unproduktiver als gestresst und „genervt“ zum Termin zu erscheinen. So sind Sie bestens vorbereitet.


7. Nachbearbeitung! Dieser Punkt wird oft vergessen - Es ist ja geschafft und mehr oder weniger gut gelaufen. Aber eine sorgfältige Nachbearbeitung gehört zu jedem Bewerbungsgespräch – Sie ist auch ein Teil Ihrer persönlichen Weiterentwicklung. Nach dem Gespräch reflektieren Sie, wie es gelaufen ist, wie war die allgemeine Stimmung, wurden Ihre Fragen beantwortet, was ist weniger gut gewesen usw. Auch ein kleines Dankschreiben an Ihren Ansprechpartner wirkt positiv und bestärkt Ihre Motivation. Letztlich sollten Sie sich nach einem Bewerbungsgespräch wohl fühlen.   

Wie gehe ich mit Lücken im Lebenslauf um?


Im Hinblick auf Lücken in Ihrem Lebenslauf gibt es verschiedene Möglichkeiten, damit umzugehen:


  • Seien Sie ehrlich und positiv: Erklären Sie die Gründe für die Lücken in Ihrem Lebenslauf auf ehrliche und positive Weise. Betonen Sie beispielsweise Weiterbildungen, ehrenamtliche Tätigkeiten oder Reisen, die Sie in dieser Zeit unternommen haben. Falls Sie eine Lücke aufgrund von Pflegeaufgaben im Familienkreis haben, so sprechen Sie darüber. Aber bitte ohne in ein „emotionales Loch“ zu fallen, auch wenn diese Zeit für Sie emotional belastend war.


  • Setzen Sie den Fokus auf relevante Erfahrungen: Konzentrieren Sie sich während des Vorstellungsgesprächs auf Ihre relevanten Fähigkeiten und Erfahrungen anstatt auf die Lücken im Lebenslauf. Zeigen Sie, dass Sie trotz dieser Lücken in der Lage sind, die gewünschte Position erfolgreich auszufüllen.


  • Bereiten Sie eine Erklärung vor: Wenn die Lücken in Ihrem Lebenslauf auffällig sind, kann es hilfreich sein, eine kurze Erklärung dafür vorzubereiten (fixieren Sie diese Erklärung für sich schriftlich!). Erklären Sie, warum Sie sich zu diesem Zeitpunkt für keine vollzeitige Beschäftigung entschieden haben und betonen Sie, was Sie in dieser Zeit gelernt oder erreicht haben.


Wichtig ist es, selbstbewusst und authentisch aufzutreten und den Fokus auf Ihre Stärken und Erfahrungen zu legen. Stellen Sie sicher, dass Sie Ihre Motivation und Begeisterung für die ausgeschriebene Position deutlich zum Ausdruck bringen und zeigen Sie Ihr Interesse an der Position und dem Unternehmen. Und gehen Sie davon aus, dass Sie der „Richtige“ für diese Position sind! 😊

Share by: